Heute hat Steffen seinen Vorstellungstermin beim Chefonkologen in der Charité. Wir hoffen, er ist dort nun endlich an der richtigen entscheidenden Stelle nach der Odyssee der letzten  Wochen.

Der Professor ist entsetzt, dass Steffen mit seinen jungen Jahren diesen speziellen Krebs hat, der normalerweise erst im Alter von ca. 70 Jahren auftaucht. Außerdem kommt das Nasopharynxkarzinom nur bei 2% der Mitteleuropäer vor. Hauptsächlich tritt diese Art Krebs im nordafrikanischen und südasiatischen Raum auf.

Am meisten zieht es uns beiden immer die Beine weg, wenn die Ärzte selbst ob der Diagnose entsetzt sind. Die sind ja eigentlich schon abgehärtet. Also muss es irgendwie echt schlimm sein. Wir können das jedoch nur vermuten, da auf keinem Arztbrief das Stadium der Krebserkrankung steht.

Der Doktor schlägt nun eine Chemotherapie in zwei Phasen vor, eine beginnt in der nächsten Woche, die zweite dann Ende August.

Am 08.08.2018 zu 08:00 Uhr soll Steffen in die Charité kommen. Dann bekommt er einen Port gelegt und am Folgetag, dem Donnerstag beginnt die erste Chemotherapie.

Ein Port ist eine Art Kissen, welches unter die Haut in Venennähe gelegt wird, so kann die Chemotherapieflüssigkeit besser in den Körper gegeben und auch Blut leichter abgenommen werden.

Ein Arzt meinte schon, eigentlich sollte jeder Mensch mit einem Port ausgestattet werden, das würde ungemein das Leben vereinfachen.

Mittel gegen Krebs:

Derweil liefere ich wieder an die BlueManGroup aus. Die Mitarbeiterin, die mich gestern angesprochen hatte, wartet schon auf mich. Sie hat mir ein kleines Paket zusammengestellt, eine A-4 Seite mit Links, auf denen ich mich mal durchklicken soll, vielen Tipps, die man vor der Chemotherapie benötigt. Das Buch zur Gerson-Diät, besonders bei Krebstherapie und einen getrockneten Chaga-Pilz. 

(werbung)

Ich bin so dankbar! Steffen hat parallel schon in der Apotheke nach dem Pilz gefragt, den gibt es wenn aber nur in Pulverform und auf Bestellung.

Ich nehme alle Sachen mit nach Hause, abends kochen wir uns den ersten Chaga-Tee.

Aber vorher geht es noch mal raus ins staubige Kreuzberg. Ich habe bei der Hitze keine Lust zu kochen, also gehen wir kurdisch Essen am Kotti.

Essen bei unserem Lieblingskurden am Kotti

Nachher gibt es noch ein Bierchen auf der Bank im staubigen Park.

Wir sind das erste Mal sowas wie erlöst, dass endlich ein Plan steht. Dieses ewige Hin- und Her und die besorgten Arztblicke können einen schon verrückt machen.

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