Endlich Sonntag. Der 1. Advent 2018! Der erste gemeinsame freie Tag nach der hoffentlich allerletzten Chemotherapie für Steffen und für uns. Und wenn wir nur wüssten, dass dies das letzte Weihnachtsessen für Steffen in seinem Leben ist…

Das Frühstück

Das Sonntagsfrühstück ist heilig für uns. Steffen beginnt seinen Eiertanz um das perfekte Sonntagsei. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Eiertanz.

Ja ich weiß, Eier sind nicht die erste Wahl, wenn es um gesundes Essen gegen Krebs gibt. Aber es ist Sonntag und nichts geht über den magischen Moment, wenn der Löffel in ein wachsweiches Ei eindringt und das Eigelb noch flüssig ist. Für Steffen zumindest. Was für ein Theater war das, die perfekte Kochdauer für das Ei herauszufinden!

Es endete damit, dass Steffen sich einen speziellen Timer für sein perfektes Frühstücks-Ei gespeichert hatte. Ich glaub, die Zeit liegt bei 4:20 Minuten, wenn man das Ei in kochendes Wasser gibt…

Mir ist das schnurz. Am wichtigsten ist der morgendliche Kaffee. Und seitdem wir die Hafermilch von Oatly in der Barista-Edition haben, kommt die Milch im Kaffee überhaupt nicht mehr zum fehlen.

Zwei Stunden lang dauert dieses Frühstück. Wir genießen es dermaßen. Das Wetter ist auch uninteressant, wir sind faul und wollen nicht vor die Tür und Steffen kann mit seinen schmerzenden Beinen sowieso nicht weit laufen.

Nach dem Frühstück klemme ich mich an den Rechner, ich habe ambitionierte Ziele bezüglich unserer Zukunft, und die wollen vorbereitet werden. Noch mag ich nicht darüber reden.

Fauler 1. Advent

Steffen kuschelt sich mit seiner geliebten Wärmflasche vor dem Fernseher ein.

Er hat sich eine kleine Schüssel mit Plätzchen und Lebkuchen auf den Bauch gestellt. Die Plätzchen habe ich ihm vorhin fix gebacken, das war nicht schwer, denn es waren Kekse aus Fertigteig. Backen können wir einfach nicht. Na gut, jetzt schon.

Und ja, ja, Zucker ist doof. Wir wissen das. Aber es ist der 1. Advent und wir werden dieses Jahr zu Weihnachten hoffentlich nicht hier sein, also müssen wir die ganze Weihnachtszeit auf die nächsten zwei Wochen komprimieren.

Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie viel uns so ein ganz normaler Tag ohne besondere Vorkommnisse bedeutet.

Weihnachtsessen am 1. Advent

Am Abend bereite ich uns die von Steffen heiß ersehnten Entenkeulen mit Rosenkohl und Klößen zu. Die Klöße sind aus Fertigteig, die Croutons in der Mitte haben wir aber schön selbst mit Butter gemacht.

Am Ende stelle ich fest, dass ich gar keinen Soßenbinder habe und nehme Nussmehl zum Binden der Soße. Das geht auch, sieht aber komisch aus, nicht so schön dunkel, schmeckt aber trotzdem lecker.

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