Es ist Sonntag, der 19.08.2018, jeder würde sich jetzt über Ausschlafen freuen. Das ist uns natürlich egal, pünktlich um 7 sind wir wach.

Steffen ist extrem wach und aufgeweckt. Ganz anders als die letzten Tage. Er meint, er spürt sogar Hunger. Er strahlt mich glücklich an.

Und er hat das Gefühl, als hätte heute Nacht ein Großteil der Chemotherapie-Chemikalien seinen Körper verlassen. Er kann es sogar auf der Haut riechen. Ich glaube, ich kann es auch ein bisschen riechen. Es ist ihm unangenehm und er geht deswegen direkt in die Wanne, ich mache in der Zwischenzeit unser Frühstück: Smoothies, Brot, Käse, Mandelaufstrich.

Nach dem Frühstück versuchen wir ein zweites Mal, in seine Wohnung zu fahren, um zu schauen, ob es böse Post gibt. Und es klappt! Steffen hält durch und muss nicht direkt auf Toilette. Und es gibt keine böse Post. Ein fast perfekter Tag.

Wir haben daher einen wunderbaren faulen Sonntag. Abends gibt es Kürbis mit Ziegenkäse überbacken, dazu Hummus und Reis.

Steffen isst sogar fast schon mit Appetit.

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