Einsamkeit nach Tod des Partners
Wenn dein Partner gestorben ist, dann bleibt da diese große Einsamkeit als Witwe, wenn die Liebe deines Lebens stirbt. Dieser unglaubliche Verlust, der ein riesiges Loch hinterlässt. Was hilft gegen dein Alleinsein in der Trauer und die Einsamkeit nach Tod des Partners? Wie kannst du allein deine Trauer bewältigen?
Plötzlich verwitwet – Wie kann man einen plötzlichen Tod des Partners verarbeiten?
Damals, im Februar 2019 brach meine komplette Welt zusammen:
Mein geliebter Ehemann und gleichzeitig Geschäftspartner starb nach einer geheilten Krebserkrankung plötzlich und unerwartet an rezidivem Leberkrebs.
Mein ganzes bisheriges Leben wurde innerhalb von Minuten zerstört, Steffens Leben für immer.
Wie überlebt man so einen Schock? Wie schafft man es, nach so einem Schicksalsschlag weiterleben, sein Leben vielleicht sogar zum besseren zu wenden und sogar glücklicher zu werden?
Hallo, ich bin Dana,
ich bin seit 2019 Witwe und ich habe damals in der Trauer diesen Danachblog ins Leben gerufen. Hier setze ich mich mit allen Themen auseinander, die Trauernde beschäftigen, um ihr neues und ungewolltes Leben zu bewältigen.
Mittlerweile helfe ich tausenden Frauen mit meinen Impulsen, wieder Hoffnung und Zuversicht für ihr neues Leben zu erlangen. Mit meinem monatlichen Newsletter erreiche ich hunderte, mit TikTok tausende trauernde Menschen und schenke ihnen wieder Licht und Zuversicht. Ich kann auch dir mit meinen individuellen Angeboten helfen!
Wie es mir heute geht
Es ist warm. Die Sonne scheint, ich stehe am Strand. Es ist Januar 2023, ich stehe in Zypern am Strand.
Wie bin ich hier hingekommen?
Wenn man betrachtet, dass ich exakt heute vor vier Jahren im Januar noch meinen letzten Urlaub gemeinsam mit meinem Mann verbracht habe: Unvorstellbar.
Noch unvorstellbarer der Fakt, dass Steffen nur einen Monat später plötzlich und unerwartet sterben sollte.
Kennst du diese Frage auch:
Wo siehst du dich in fünf Jahren?
Darüber lache ich nur noch und du weißt leider ganz genau, was ich meine.
Denn weißt du, wo ich vor fünf Jahren war?
In einem komplett anderen Leben. Ganz genau so wie du!
Nein, ich war sogar ein komplett anderer Mensch!
Hätte mir jemand damals erzählt, was ich jetzt gerade tue, ich hätte gefragt, welche Drogen er nimmt …
Doch jetzt stehe ich hier. In der Sonne. Am Meer.
Als starke, unabhängige Version meiner selbst. Manchmal beobachte ich mich noch selbst und sage zu mir: „Wer bist du eigentlich? Du gefällst mir!“
Mein ganzes Leben hat sich um 180 Grad gedreht. Aber dennoch oder vielleicht gerade deswegen habe einen großen Freundeskreis und viele neue Bekannte, die mich auf meinem neuen Weg unterstützen. Von überall aus auf der Welt.
Aber das war nicht immer so:
Mein absoluter Tiefpunkt:
war im April 2019. Ziemlich genau zwei Monate nach Steffens Tod.
Gerade gab es noch eine rauschende Beerdigung für Steffen. Ja, rauschend. Doch danach fiel ich in ein tiefes Loch.
Die Zeit bis Steffens Beerdigung habe ich mit der Planung und Organisation dieses Abschieds verbracht. Bis zu diesem Datum hatte ich eine Aufgabe. Ich musste die beste Abschiedsfeier organisieren, die möglich war. Eine Feier, die Steffen halbwegs gerecht wurde.
Während der ganzen Vorbereitung der Abschiedsrede, der Planung der Organisation und der Zubereitung der Speisen fühlte ich mich auf magische Weise mit Steffen verbunden. Natürlich war es fürchterlicher Stress, aber ich fühlte mich Steffem dabei so unfassbar nah!
Ich tat das alles schließlich nur für ihn. Und es war das Letzte, was ich noch für ihn tun konnte.
Und an dem Beerdigungstag selbst war es ein gutes Gefühl, von allen Freunden von Steffen umgeben zu sein. Jeder trug ein Stückchen Steffen in sich. Doch der Tag danach war die absolute Hölle:
Ein tiefes schwarzes Loch ohne Hoffnung und Licht
Ich trudelte in ein bodenloses emotionales Loch hinein.
Die Beerdigungsfeier war vorbei.
Das Letzte, was ich für Steffen tun konnte, war nun erledigt.
Alle fuhren wieder in ihr altes Leben zurück. In ihre Wohnungen und Häuser mit ihren Partnern.
Sie würden sich auf dem Heimweg von der Trauerfeier darüber austauschen, wie schlimm es für mich wohl sein muss.
Doch am darauf folgenden Tag würden alle wieder wie bisher aufstehen und ihr Leben würde ganz normal weitergehen.
Nur ich war jetzt mutterseelenallein.
So hundeseelenallein ohne meinen Seelenpartner.
Ohne den Menschen, mit dem ich mich bisher über alles austauschen konnte.
Wie sollte mein Leben jetzt weitergehen – ohne Job, ohne Perspektive, ohne Lebensmittelpunkt, ohne den Partner, mit dem ich alles geteilt hatte?
Wie ist das? Plötzlich allein: Frauen nach dem Tod des Partners in der Einsamkeit als Witwe?
Mein Weg durch die Trauer
Da stand ich nun. Allein, verwitwet, ohne Job mit 41. Ohne Zukunft. Ohne Antrieb. Ich wollte nur meine Ruhe. Und ich hatte Existenzangst. Ich stand vor einer riesigen, unüberwindbaren Wand.
Ohne Job
Nach meiner Selbständigkeit im Catering hatte ich dieses nach nur einen Tag nach Steffens Tod an den Nagel gehängt. Warum sollte ich mich auch noch für dieses, unser Unternehmen, unser gemeinsames Baby aufreiben?
Steffen war tot!
Nichts machte mehr Sinn.
Ich habe kurzfristig eine Arbeit in einer Küche angenommen. Doch nie mehr mit Steffen zusammen kochen, zusammen arbeiten zu können, das war furchtbar.
Und zugegeben, in dieser neuen Küche waren meine Kollegen die Hölle.
Auf den vielen Fahrten durch die Brandenburgische Weite – auf den unzähligen Alleestraßen habe ich so oft gedacht: “warum jetzt nicht einfach mit Karacho direkt in einen Baum fahren?”.
Ich war am absoluten Ende und wollte nicht mehr so weiterleben.
Aber umbringen wollte ich mich auch nicht.
Ich hoffte einfach jeden Abend, dass ich am nächsten Morgen nicht mehr aufwachen würde. Dass mich Steffen nachts abholen könnte.
Dass dieser Schmerz endlich enden würde.
Dass dieser Kampf hier endlich vorbei wäre.
Fühlst du das, was ich hier beschreibe, auch gerade?
Ich habe für dich einen minikleinen Workshop mit ein paar Fragen für dich vorbereitet, der dir eine neue Sichtweise auf deine Einsamkeit liefern kann und wie du dieses Wissen nutzt, um da wieder raus zu kommen.
Lade dir über diesen Link einfach den kostenlosen Workshop herunter, wie du deinen Weg aus der Einsamkeit in der Trauer findest:
Das war die schlimmste Erkenntnis in meiner Trauer
Ich war so allein, wie ein Mensch nur allein sein kann. Wenn der Partner stirbt, ist die Person, mit der man sich über alles austauschen konnte, einfach weg. Der geliebte Partner ist tot.
Das war rückblickende der schlimmste Moment in meiner Trauerphase. Die Einsamkeit nach Tod des Partners.
Ich verlor mich in endlosen Selbstgesprächen, denn die Antwort dieses Menschen, der mir so wichtig war, blieb aus.
Einsamkeit als Witwe
Berührungen – wie sehr ich sie vermisste. In meiner Traurigkeit einfach mal in den Arm genommen zu werden.
Beim Einschlafen fantasierte ich mir den breiten Rücken meines verstorbenen Partners herbei. Ich griff ins Leere, dort wo seine Schulter hätte sein sollen.
Ich zerstob sein Parfüm in meiner Kopfhöhe, nur um ein Gefühl von seiner Präsenz zu bekommen. In Verbindung mit dem Kaffeegeruch aus der Küche ließ sich olfaktorisch eine Erinnerung an eine vergangene perfekte Zeit heraufbeschwören, die mich in Tränen ausbrechen ließen.
Der Schmerz in mir war kaum auszuhalten. Die Einsamkeit nach Tod des Partners. Ganz allein. Am schlimmsten war es abends, wenn irgendein Tagwerk erledigt war. Ich gebe offen zu, die ein oder andere Flasche Rotwein half mir in dieser Anfangszeit.
Bei Treffen mit Freunden war ich stets tapfer, ich gab die starke Dana. Niemand sollte sich in meiner Gegenwart unwohl fühlen. Wollte ich doch nicht noch mehr Menschen verlieren. Mein schwarzer Humor half mir und auch den anderen, mit mir umzugehen. War doch die ganze Situation schon bizarr:
Einer ihrer besten Freunde war plötzlich gestorben, ein geliebter Mensch. Jeder wollte der Witwe irgendwie helfen. Doch mein Schmerz war für die Angehörigen unvorstellbar und keiner wusste, wie er mit mir umgehen sollte. Konnte sich doch keiner vorstellen, wie es mir im Innersten erging.
Nur mit Hilfe aus dem Tief
Meine Chefin, meine einzige Verbündete in meinem neuen Job, sagte: “geh zum Arzt, du hast mindestens Burnout”.
Die Hausärztin sagte: “Du brauchst professionelle Hilfe!”
Diese beiden Menschen haben mir den Schubs in die richtige Richtung gegeben.
Parallel fand ich auf Instagram Verbündete, die dasselbe wie ich fühlten und ausdrückten.
Leider nur auf englisch und in Amerika.
Und ich verstand langsam: Alles was ich in diesem Moment fühlte und wie es mir gerade ging, all das war vollkommen ok. Absolut normal.
Ich brauchte Menschen um mich herum, die nicht sofort in Schockstarre oder Ignoranz erstarrten, wenn ich erzählte, wer ich bin und was mir passiert ist.
Ich brauchte ein sicheres soziales Netz aus Menschen um mich herum, die:
- mich nicht werten
- jede meiner Entscheidungen akzeptieren
- mich nicht bemitleideten
- mir zuhörten
Und diese Menschen fand ich in
- meiner Psychotherapeutin
- meinen besten Freunden und der engsten Familie
- Instagram – anderen trauernden Frauen
Was tun gegen Einsamkeit nach Tod des Partners?
Wenn sich das ganze Leben auf eine Person gestützt hat und diese Säule dann wegbricht, fällt man in ein tiefes Loch. Denn egal wie reflektiert und emanzipiert man ist: mit der Liebe zu einer Person neigen wir dazu, alles zu tun, dass sich die andere Person wohl fühlt.
Und wenn diese Person wegbricht, verlieren wir unseren Lebensinhalt. Unseren Sinn. Wir fühlen uns einsam und allein. Also müssen wir einen neuen Sinn im Leben finden und das ist oft leichter gesagt als getan.
Zum Aufbau eines neuen Lebens braucht es ein stabiles Fundament und das geht nur mit innerer Stabilität
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Tipps zur Bewältigung von Verlust und gegen Einsamkeit in der Trauer
Hier findest du ein paar Tipps, was mir relativ schnell geholfen hat, aus dem Trauertief zu kommen?
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Freunde und Verwandte
Du bist nicht allein: egal wie einsam du dich auch gerade fühlst. Manchmal musst du auch ein bisschen auf die Leute zugehen und als erstes die Hand reichen. Sie wissen einfach nicht, wie sie mit dir umgehen sollen..
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Schreiben
Schreibe alles auf. Oder spreche es in den Rekorder deines Handys. Alle Gedanken, die in deinem Kopf brodeln, müssen irgendwo hin. Genau für diesen Zweck habe ich diverse Trauertagebücher kreiert, schau mal vorbei. Wie in einem riesigen Kessel, der überkochen will. Ab und an muss man etwas Wasser abschöpfen (schreiben, diktieren) oder den Druck ablassen (heulen und schreien).
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Gespräche mit anderen Betroffenen
Realisiere, dass dein Problem leider ganz “normal” ist. Deine Gefühle sind vollkommen normal. Deine nicht vorhandene Belastbarkeit. Wir waren alle schon mal da. Und manche kommen erst noch dahin. Manche sind schon weiter, andere sind noch am Anfang. In meiner neuen online stattfindenden Spätsommerflimmern-Community kannst du gleichzeitig anderen Menschen, die genauso trauern wie du, helfen und auch dir wird geholfen.
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Validierung, dass du ok ist, so wie du bist
So eine Selbsthilfegruppe macht Mut und gibt Kraft. Du bist nicht allein mit deinen Sorgen. Manche waren schon an genau demselben Punkt wie du, und haben hilfreiche Tipps. Du wirst sehen, alle haben mit denselben Sorgen, Ängsten und Nöten zu kämpfen. Doch gemeinsam gegen den Trauerschmerz zu kämpfen, ist tröstender. Und wenn dir niemand mehr sagen kann, wie toll du bist, dann tuen es die anderen in der Gruppe ganz bestimmt!
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Eine Idee/Hobby/Beschäftigung
Wenn dein Sinn, deine Liebe ins Bodenlose fällt, hilft irgendeine Beschäftigung. Ein neuer Sinn im Leben. Und es ist egal, ob du Katzen im Tierheim Bücher vorliest, bei der Tafel hilfst, eklektische Bilder malst oder einen Blog über SciFi-Filme startest.
Eine Beschäftigung, die deinem Leben wieder einen Sinn gibt ist ein sehr starker Anker.
Hast du ähnliche Erfahrungen in der Trauer gemacht?
Hinterlasse mir gerne einen Kommentar oder schreibe mir. Du bist ganz allein und hilflos? Dann vereinbare hier einen kleinen Schnuppertermin, vielleicht kann ich dir schon jetzt ein bisschen helfen?
Deine Community
Stell dir vor: eine Gemeinschaft von starken Frauen zwischen 40 und 60 , die etwas ähnliches erlebt haben und genau so „stark“ sind wie du?
Speziell für dich habe ich einen virtuellen und exklusiven Trosthafen (ab 37,50 EUR / Monat) geschaffen in welchem du dich sicher austauschen kannst:
Über all die Themen die bei Frauen in der Trauer aufkommen – erfahre hier mehr darüber:
Alles ist genaus so.. Die Welt ist nicht mehr so wie sie vorher war. Die Einsamkeit bringt. mich um. Ich. habe wirklich keinen Menschen mehr, dem ich wichtig bin.
Ich versuche, Kontakte zu finden und alte Freunde wieder um Hilfe zu bitten. Vergeblich.
Liebe Birgit, melde dich mal auf den Newsletter an, da bekommst du erste Hilfe und hilfreiche Gedanken. Bald gibt es hier auch eine Online-Community mit Frauen, denen es so geht wie dir. Ich gebe dort Bescheid, wann es losgeht. Die beiden Links können spannend für dich sein:
https://www.danaheidrich.com/newsletter/
https://www.danaheidrich.com/spaetsommerflimmern/workshop-einsamkeit/
Vielen Dank Dana,
Tag 5 nach dem unerwarteten Tod meines Liebsten – 16 Jahre, nicht verheiratet – gute Denkanstöße und vielleicht melde ich mich mal.
LG Steffi
Mein herzliches Beileid, ganz viel Kraft dir. Komm gerne immer wieder auf diese Website zurück! Lieb, Dana
Ab 13. Mai ist mein Mann verstorben, versuche mein Leben in den Griff zu bekommen. Aber wie schafft man das? Wir waren seit 11.11.1972 ein paar.
Liebe Brigitte, es tut mir so leid. Das ist doch alles noch so frisch. Du machst das schon so toll. Aber sowas braucht Zeit. Lies dich durch den Blog, abonniere den Newsletter. Das hilft fürs erste. Alles Liebe, Dana
Seit dem plötzlichen Tod meines Mannes am 22.06.2023 bin ich völlig allein. OK ich habe noch Kusinen und Bekannte. Aber die haben alle ihr eigenes Leben und Probleme und vor allem ihre Kinder.
Mit meinem Mann habe ich auch meine Vertrauensperson, meinen Kumpel und Seelenverwandten verloren. Wir hatten nur uns und ergänzten uns gegenseitig.
Nun bin ich allein, richtig im Herzen trägt mich Keiner mehr. Keiner drückt mich, Keiner ruft mich bei meinem Kosenamen. Ich habe neben Trauer und Vermissen auch noch Zukunftsangst. Was wenn????
Als meine Mum zum Pflegefall wurde hab ich gesehen was in den Heimen los ist…. und ich rede hier von den sogenannten „gehobenen“. Ich habe für meine Mutter gekämpft, dass die Dinge halbwegs im Rahmen blieben. Aber wer wird für mich kämpfen…? Keiner. Und was mit den Einsamen passiert ist nicht schön…. Mit Medis zugedrönt geben sie Ruhe 🥲
Maddy Poeckes-Kugener
Liebe Maddy, mein herzliches Beileid. Ich kann deinen Schmerz sehr gut nachvollziehen. Aber es ist noch ein Weilchen, bis du ins Heim kommst, oder? Da ist ja noch ein bisschen Zeit dazwischen und die darfst du auffüllen mit Dingen, die dir Spaß machen könnten. Doch die gilt es herauszufinden. Du weißt, dass die Dinge anders kommen, als geplant. Leider weißt du das viel zu gut. Vergiss nicht, du trägst die Liebe deines Mannes in dir, vielleicht ist das eine gute Starthilfe, um anzufangen, dich selbst zu lieben? Ich weiß, das fällt uns Mädels sauschwer, aber glaub mir, es ist möglich. Und dann wirst du einen guten Weg für dich finden. Aber noch nicht heute. Heute scheint die Sonne für dich. Alles Liebe für dich, Dana
Liebe Dana,vor 13 Tagen ist mein Herzensmensch plötzlich durch eine Lungenembolie verstorben.Am Dienstag ist die Beisetzung und ich weiß nicht,wie ich danach weitermachen soll. Liebe Grüße,Maxi
Oh, du liebe Maxi, wie furchtbar und so frisch! Ich schicke dir ganz viel Kraft. Abonniere noch schnell den Newsletter: https://www.danaheidrich.com/newsletter damit du am Montag schon einen ersten kraftgebenden Gedanken bekommst. Alles erdenklich Liebe für dich! Dana
Leider ist diese Trauer-Community nur für Frauen. Ich bin 58 Jahre, männlich und habe vor 3 Monaten meine liebe Ehefrau plötzlich vollkommen unerwartet verloren (wir waren 30 Jahre verheiratet ).
Alles was ich auf dieser Website lesen konnte, trifft leider auch auf mich zu, wobei ich bisher den unendlich tiefen Schmerz nicht überwinden konnte. Da ich ohne Familie bin, versuche ich mich vor allem mit viel Arbeit abzulenken. LG René
Lieber René, ich sende dir mein tiefes Mitgefühl, das ist alles noch so frisch bei dir. Wenn du mal sprechen willst, schau gerne hier vorbei: https://www.danaheidrich.com/maennertrauer/ oder melde dich für meinen Newsletter an. Auch wenn es für Frauen formuliert ist, bieten diese doch positive Gedankenansätze. Wenn genügend Männer zusammen kommen, versuche ich noch mal einen zweiten Anlauf für einen gemeinsamen Call mit anderen interessierten Männern (leider gibt es da noch zu wenige). Ich schicke dir ganz viel Kraft! Alles Liebe, Dana
Mein lieber Mann ( 71) ist kurz nach unserem 45. Hochzeitstag am 3.8.24 mit akutem Lungenversagen in unserer Küche verstorben. Seitdem fühle ich (67) mich wie amputiert. Trotz viel Treffen mit der großen Familie und Freunden, erdrückt mich die Stille zuhause. Denn NIEMAND kann den geliebten und vertrauten Partner ersetzen.😥
Mein tiefes Mitgefühl, liebe Heike. Du hast Recht, Menschen sind einfach nicht zu ersetzen. Ich sende dir ganz viel Kraft! Abonniere den Newsletter, der hilft! Lieb, Dana
Allerseits,
es wird nur von Witwen gesprochen.
was macht denn der Wirwer, wenn man alles nicht hat.
Weder Bekannte, Verwandte, soz. Kontakte, Kinder usw.
Ja, gute Frage,
auf die wohl niemand eine Antwort hat.
Ich lebe nur noch in Selbstzweifeln.
Jaoe
Lieber Peter, versuche es mal bei Carsten: https://www.carsten-coenen.de/trauerbegleitung/ , Und dieses Buch erklärt, warum ich mich hauptsächlich an Witwen wende: https://amzn.to/3Yslk4u. Und das hier kann dir auch helfen: https://www.danaheidrich.com/maennertrauer/
Alles Gute Dir, Dana
Wo soll ich nur anfangen?
Am 07.07.2024 hatte mein irischer Lebensgefaehrte, (nicht verheiratet), von 27 Jahren einen Herzstillstand auf Arbeit. Dies wurde mir von der englischen Polizei per Anruf mitgeteilt, da wir zu dieser Zeit noch in England lebten.
Mein Partner, Jimmy, wurde fuer 27 Minuten wiederbelebt und im Krankenhaus wurde ein Schant gelegt. Er war in einem kuenstlichen Koma, aus dem er nie wieder erwachen sollte.
14 Tage in der Intensivstation des ersten Krankenhauses, dann Verlegung in das naechste Krankenhaus in unserer Naehe. Es war eine hoellische Achterbahnfahrt, mit Hoffnung von einem Arzt, zerstoert von dem naechste Arzt am Folgetag. Jeden Tag bin ich frueh mit dem Zug ins Krankenhaus und am Abend wieder zurueck.
Ich war ganz allein, keine Famile, da Alle im Ausland lebten. Konnte also nur WhatsApp nutzen.
Wir hatten eine kleine Firma zusammen, mein Partner hatte mich darin angestellt. Da er im Koma lag, konnte er nicht arbeiten und meine Arbeit als Sekretaerin war auch nicht mehr noetig.Ich hatte also auch mein Einkommen von einem Tag auf den anderen verloren.
Hilfe kam von meiner Tochter. Sie schickte Geld, damit ich Miete, Strom, Gas und alle anderen wichtigen Rechnungen bezahlen konnte.
Von Jimmys Famile hoerte ich nur: „Wie kannst du ueber Geld reden, du solltest jetzt traurig sein.“
Traurig sein? Ich war traurig, aber das ist ein zu schwaches Wort um mein Gefuehl auszudruecken. In meiner Trauer war auch ein Grossteil Zorn, Unverstaendniss und Hilflosigkeit. Ich fuehlte mich zerbrochen und wollte nicht mehr leben. Wenn unsere Freunde nicht so fuer mich da gewesen waeren, dann wuerde ich wahrscheinlich nicht hier sitzen und schreiben.
Da wir nicht verheiratet waren, waren meine Haende gebunden. Ich musste auf das Eintreffen seiner Familie aus Irland warten, um Entscheidungen mit den Aerzten treffen zu koennen.
Nach langem Kampf, starb Jimmy am 13.08.2024.
Nur seine Tochter oder sein Bruder konnten Papiere ausfuellen, den Totenschein abholen und die Beerdigung in Irland in Gang setzen. Alle kamen zu mir, da ich die Einzige war, die alle seine Papiere hatte, aber ich war ja die NON-BLOOD ONE, so immer ausgeschlossen von wichtigen Entscheidungen.
Ich hatte keine Zeit zum Trauern, da ich mich um die Abwicklung der Firma und die Aufloesung unseres gemeinsamen Haushalts kuemmern musste. Ich hatte einen Umzug nach Deutschland zu organisieren. Da ich fast mittellos war, konnte ich nur sehr wichtige Andenken und Bilder packen, der Rest war Schuhe und Sachen.
Mit meinem Vermieter habe ich mich wochenlang herumgestritten, da er mich nicht aus dem Mietvertrag lassen wollte. Behoerdengaenge waren erfolglos, wie gesagt, wir waren nicht verheiratet, somit Null Anrecht auf Irgendwas.
Am 02.09.24 war die Beerdigung in Irland. Es war wie ein Albtraum. Als der Sarg heruntergelassen wurde, zersprang mein Herz in Millionenstuecke. Es war das Ende. Kein Lachen mehr von Jimmy, kein fluchen ueber sein Fussballteam, keine Umarmung, kein Kuss, kein „Hello, I am home in one piece“. Ich war zerbrochen. Um mich herum nur Leere und Einsamkeit.
Irgendwie habe ich es ueberstanden und bin Mitte September zu meiner Tochter geflogen. Fuer 2 Wochen, nur um mal durchzuatmen, dann weiter nach Deutschland, wo ich Familie habe.
Hier musste ich mich durch den Behoerdendschungel kaempfen, ich hatte mit Jimmy 13 Jahre in Irland gelebt und wir sind dann nach England gezogen.
Da ich von England kam, waren meine Versicherungsrechte in Deutschland verloren gegangen durch Brexit. Es hat 5 Wochen gedauert, bis ich eine Krankenversicherung hatte.
Mein Sohn hatte mich aufgenommen, aber mit 40 brauchte er seine Privatsphaere. Habe also so schnell wie moeglich eine Wohnumg gesucht. Nicht einfach mit nur 740 Euro Rente im Monat.
Habe es mit Hilfe meiner grosszuegigen Tochter geschafft. Ohne sie waere ich auf der Strasse. Sie hat mir ihre ganzen Ersparnisse gegeben.
Nun bin ich wieder in meiner alten Heimatstadt, aber irgendwie nicht zu Hause. Es fehlt die Seele, es fehlt die Liebe meines Lebens
Ich zeige eine starke Frau an der Aussenseite, abe wenn ich allein bin, koennte ich mich zusammengekruemmt in eine Ecke legen, wie ein verwundetes Tier..
Ich heisse Sabine und bin 66 Jahre alt.
Oh Gott, liebe Sabine, wie furchtbar. Das ist so Multi-level-schlimm, mir fehlen die Worte. Der Schmerz, den du beschreibst, kann sich auch kein Außenstehender vorstellen. Was hast du bitte für eine gigantische Kraft aufgewendet, um das hier alles durchzustehen? Ich wünsche dir so sehr, dass du in der nächsten Zeit etwas Ruhe bekommst. Dien furchtbarer Schmerz will gelitten werden, rausgeschrien werden. Die aufgestaute Liebe, die sich gerade in Schmerz transformiert, irgendwohin. Abonniere bitte meinen Newsletter für ein paar gute Gedanken. Fühl dich fest gedrückt. Ich kann dir den Schmerz leider nicht abnehmen. Das tut mir leid. Alles Liebe für dich, Dana