Negative Glaubenssätze in der Trauer

von | Nov 19, 2023

Wie können dich negative Glaubenssätze in deinen Trauerprozess beeinflussen? Besonders in der Trauerarbeit behindern alte Glaubenssätze, die sich in unser Unterbewusstsein eingeschlichen haben. Hier verrate ich dir, wie du negative Glaubenssätze in der Trauer auflösen kannst:

Negative Glaubenssätze kennst du. Aber wusstest du, dass dich negative Negative Glaubenssätze auch in der Trauer zurückwerfen und damit in deiner glücklichen Zukunft und deinem Fortschritt behindern können? In diesem Blogartikel schreiben wir deine Gedanken um: 

Wie können dich negative Glaubenssätze in der Trauer belasten?

Glaubenssätze sind wie unsichtbare Fäden, die unser ganzes Leben lenken. Sie können sowohl unterstützend als auch einschränkend sein. Sie schleichen sich in all unsere Gedanken ein und prägen uns maßgeblich. Der freie Wille ist sowieso nur eine Illusion, aber dazu gerne ein andermal. In Zeiten der Trauer können sie sich wie ein Kokon um uns legen und uns daran hindern, vorwärtszukommen. Vielleicht erkennst du einige dieser Sätze in dir wieder:
  1. „Ohne ihn kann ich nicht mehr glücklich werden.“
  2. „Ich bin jetzt allein verantwortlich für das Glück meiner Familie.“
  3. „Es ist egoistisch, wieder Freude zu empfinden.“
  4. „Niemanden darf ich mehr an mich heranlassen.“
  5. „Ich muss stark sein und darf meine Trauer nicht zeigen.“
  6. „Ohne meinen Partner bin ich nicht vollständig.“
  7. „Es ist zu spät für einen Neuanfang.“
  8. „Ich verdiene es nicht, wieder Liebe zu finden.“
  9. „Meinen Mann darf ich niemals vergessen.“
  10. „Ich schaffe das alles nicht allein.“
Diese negativen Glaubenssätze sind dein goldener Käfig. Sie scheinen Schutz zu bieten, halten dich aber gleichzeitig von der Freiheit ab, die du verdienst.

Warum solltest du deine Glaubenssätze ändern?

Schmerzhaft hast du erfahren, wie sich ganz plötzlich dein ganzes Leben ändern kann. Von einem Tag auf den anderen innerhalb von Sekunden. Das bedeutet jedoch auch auf der anderen Seite, dass jeder Tag die Möglichkeit für einen Neubeginn in sich birgt: Für frische Perspektiven und neue Wege, dein Leben selbst zu gestalten. 

Dafür ist es wichtig, deine Glaubenssätze zu hinterfragen und zu verändern. Dies ist der erste Schritt, um aus deinem selbst errichteten goldenen Käfig auszubrechen und dich neu zu entdecken. 

Denn du hast es verdient, wieder Freude zu empfinden, Liebe zu geben und zu empfangen und ein erfülltes Leben zu führen.

Aber wie wirft man die alten Glaubenssätze über Bord?

Nimm dir einmal Zettel und Stift oder starte auf deinem Handy eine eigene Rubrik: “Glaubenssätze”. Beobachte dich mal über den Tag, was du dir da so selbst erzählst. Sammele sie und wenn du dich so richtig voller Power fühlst, dann formulierst du sie um. 

So wie diese hier:

„Ohne ihn kann ich nicht mehr glücklich sein“ 

   → „Nur ich habe die Kraft, mein eigenes Glück zu finden und zu pflegen.“

„Ich bin allein verantwortlich für das Glück meiner Familie.“

   → „Jedes Familienmitglied trägt zu unserem gemeinsamen Glück bei, und ich unterstütze es liebevoll.“

„Es ist egoistisch, wieder Freude zu empfinden.“

   → „Ja, es ist gesund und wichtig, Freude in meinem Leben zu empfinden und zu teilen.“

„Niemanden darf ich mehr an mich heranlassen.“

   → „Jetzt bin ich offen dafür, neue Menschen in mein Leben zu lassen und mit ihnen eine bereichernde Verbindung aufzubauen.“

„Ich muss stark sein und darf meine Trauer nicht zeigen.“

   → „Es ist ein Zeichen von Stärke, meine Gefühle zu zeigen und sie als Teil meines Heilungsprozesses anzuerkennen.“

„Ohne meinen Partner bin ich nicht vollständig.“

   → „Ich bin ein vollständiges, ganzes Wesen für mich selbst, und ich ehre die Liebe, die wir geteilt haben.“

„Es ist zu spät für einen Neuanfang.“

   → „Jeder Moment ist eine Gelegenheit für einen Neuanfang, und ich begrüße die Veränderungen, die das Leben mit sich bringt.“

„Ich verdiene es nicht, mich wieder zu verlieben.“

   → „Natürlich bin ich würdig, Liebe zu geben und zu empfangen, und freue mich auf neue liebevolle Beziehungen in meinem Leben.“

„Meinen Mann darf ich niemals vergessen“

   → „Ich führe ein erfülltes Leben und ehre ihn, indem ich die schönen Erinnerungen in meinem Herzen bewahre.“

„Ich schaffe das alles nicht allein“

    → „Diese Welt ist schön und groß, deswegen entdecke ich mutig meine neue Welt und finde meinen Weg in ein erfülltes und glückliches Leben.“

Wie kannst du lernen, diese negativen Glaubenssätze in der Trauer umzuwandeln?

Übrigens: Diese Übung ist eine Übung aus dem Onlinekurs „Aus der Trauer zurück in dein Leben“ – hier lernst du nicht nur, all deine Glaubenssätze zu bewältigen. Hier lernst du, wie du dir selbst das Traumleben gestaltest, von dem du bis dato noch gar nichts wusstest. 

Der Onlinkekurs ist übrigens in der Community inklusive, in unseren gemeinsamen Calls gehen wir diese Gedanken und negativen Glaubenssätze in der Trauer bewusst an.

Kontrolliere deine Gedanken!

Jetzt, wo du deine Glaubenssätze in der Trauer kennst, merkst du, wie wichtig es ist, die eigenen Gedanken zu kontrollieren. Denn Glaubenssätze sind nur Gedanken. 

Gedanken haben eine Wahrscheinlichkeit von vielleicht 10%, dass sie stimmen. Gedanken funktionieren nur in deiner Fantasie sehr gut.

Besonders, wenn deine Gedankenkontrolle noch nicht angeschalten ist, die diese Gedanken mal ordentlich hinterfragt und kontrolliert. Denn diese Gedankenkontrolle muss man täglich kontrollieren. 

Was du jetzt schon tun kannst, ist, deine eigenen Gedanken ständig zu hinterfragen, besonders wenn sie negativ sind!

Frag dich diese Kontrollfragen bei negativen Glaubenssätzen in der Trauer: 

Wie sind denn die Dinge am Ende in Wirklichkeit ausgegangen, nachdem du dich eine ganze Nacht schlaflos herumgewälzt hast?

Was war denn am Ende wirklich?

Stimmt das denn überhaupt?

Hast du denn wirklich all das gesagt, was du dir die ganze Nacht so sorgsam zurecht gelegt hast?

Hast du nicht vom Universum (oder wem auch immer) Schicksalsschläge vor die Füße geschleudert bekommen, auf die du dich niemals hättest vorbereiten können? So schlimm, dass du es dir nicht vorstellen konntest?

Und?

Du hast es dennoch irgendwie hinbekommen?

Ja?

Siehste!

Wie lernst du also deine Gedanken zu kontrollieren?

Nimm dir mehr Zeit für dich und beobachte deine Gedanken. Was denkst du so über den ganzen Tag verteilt über dich selbst?

Schreib wiederkehrende Gedanken auf und nimm die mal richtig in den Schwitzkasten und frag dich:

  1. ist das wahr?
  2. kann ich das jetzt ändern?

Wenn du beides mit “nein” beantwortest, dann können die weg. Wenn die Gedanken negativ sind, dann umso mehr. 

Und mir ist klar, dass das nicht so einfach ist. Das erfordert Übung und Wiederholung. Täglich. Ständig. Achtsamkeit über deine Gedanken. 

Dafür brauchst du verdammt viel Zeit und Ruhe mit dir allein. Praktisch, dass du gerade allein bist, oder? (sorry, ich stänkere ein bisschen). 

Wenn du besonders für deine Achtsamkeit Hilfsmittel brauchst, dann hilft dir dieser Artikel über Achtsamkeit weiter.

Lasse mehr positive Gedanken zu!

Das ist leicht gesagt, besonders in der Situation, in der du dich gerade befindest. Aber jeder und alles hat klein angefangen. Niemand schafft es über Nacht.

Ich hätte meine Entwicklung nicht geschafft, wenn ich nicht so hart an mir gearbeitet und mich ständig selbst nach vorne gepusht hätte. (Dinge, die man als Selbständige einfach verinnerlicht). Wenn du da Hilfe brauchst, schau dir einfach eines meiner vielfältigen Angebote für dich an.

Mir hilft dabei eine kleine Übung, die ich jeden Abend mache:

Ich frage mich jeden Abend drei ziemlich einfache Fragen. Und ich sage dir, die haben es in sich:

Was hat mich heute glücklich gemacht?

Wofür bin ich dankbar?

Welche drei Dinge muss ich morgen machen?

Und ich sage dir, du wirst sie am Anfang kaum beantworten können. Es wird dir irre schwerfallen. Aber egal wie nichtig und lapidar dir die Antworten erscheinen machen, diese Umstrukturierung deiner Sichtweise auf das Leben macht was mit dir. 

Schon nach 30 Tagen wirst du eine Verbesserung bemerken – versprochen. 

Ich habe es dir ganz einfach gemacht, kaufe dir (oder lass dir zu Weihnachten einfach schenken) eines dieser traumhaften Glückstagebücher.

Ein Jahr lang stelle ich dir immer wieder dieselbe Frage. Du wirst dich wundern, wo du in einem Jahr stehst.

Danke mir später!

Ganz wichtig für dich:

Vergiss nicht: Du stehst an einem Wendepunkt. Es ist Zeit, dein Leben neu zu definieren. Vielleicht entdeckst du neue Interessen, vielleicht findest du neue Wege, deine Karriere zu gestalten. Sei offen für Veränderungen und erlaube dir, deinen eigenen Weg zu finden.

Der Verlust deines Partners hat dein Leben verändert, aber dieser Schicksalsschlag definiert nicht deine Zukunft und deine Person! 

Alles ist immer im Wandel. Aus gut wird schlecht und aus schlecht wird gut.

Du kannst und wirst wieder Glück finden, vielleicht sogar eine neue Liebe. Bleib offen und vertraue darauf, dass das Leben noch viel Schönes für dich bereithält.

Glaube an dich, nimm dir die Zeit, die du brauchst, und erinnere dich daran, dass du nicht allein bist. Wenn du noch Unterstützung brauchst, hilft dir eine starke Gemeinschaft, vielleicht ist unsere Community was für dich? 

Du bist stark, fähig und würdig, wieder Freude zu empfinden und ein erfülltes Leben zu führen. Du hast so viel Liebe verdient!