Wie geht man mit der Apokalypse um

Apokalypse! Corona!

von | Mrz 12, 2020

Apokalypse, Corona, Bankencrash! schreit es aus allen Rohren und Empfängern. Ist die Panik begründet? Was kann ich jetzt selbst am besten tun?

Der aktuelle Newsverlauf ist in der Tat beängstigend, besonders wenn man sich seine persönliche Informations- und Glaubensbubble dank moderner Technik selbst aussuchen kann. Ich habe da ein beeindruckendes Informations-Portfolio, welches sich stündlich wie eine unglaubliche Dystopie ständig neu vor meinen Augen entwickelt. Also dusche ich mich jeden morgen berauscht vom Untergang unter der schwarzen Tinte aus diesen Szenarien.

 

Wer mit seinen Prognosen am Schluss Recht haben wird, werden wir natürlich erst am Ende der Apokalypse erfahren, aber was macht man denn jetzt am besten?

Vielleicht kann ich euch ja etwas helfen, denn wenn ich mich mit irgendetwas sehr gut auskenne, dann sind das Katastrophen und schmerzhaften Veränderungen.

Mir ist bewusst, in welcher Hilflosigkeit man sich befindet, wenn man noch Familie und geliebte Menschen um sich herum hat. Kinder müssen in die Schule und den Kindergarten, oder besser doch nicht? Besuche ich meine Eltern oder lieber doch nicht? Soll ich hamstern oder nicht?

Die positiven Fakten in der derzeitigen Situation:

  • wer angestellt ist, erhält sein Gehalt so lange wie möglich weiter – ansonsten gibt es halt Krankengeld. Und ein Krankenhausaufenthalt ist auch abgesichert.
  • Supermärkte, Apotheken und Tankstellen werden immer geöffnet bleiben.
  • Strom wird es sicher immer geben, was würde nur passieren, wenn das Fernsehen nicht mehr geht? Genau. Wahnsinn! Das will kein Staat. (ja, ich weiß ob der Schwankungen wegen der Windkraft, dann wird halt zugekauft)

Wenn ihr also zu dieser großen Masse gehört, wird alles nicht so schlimm. Keine Sorge.

Das Schlimmste wird wahrscheinlich sein, sich gemeinsam in der engen Wohnung auf dem Pelz zu hängen. Hobbies retten Leben!

Was kann man also selbst tun?

  • Hygiene, Hände waschen, Abstand halten
  • sich nicht unnötig in Menschenmassen aufhalten
  • Abwehrkräfte steigern! Bestellt das Kurkuma-Buch als eBook, das hilft!
  • Vitamin D und C zu sich nehmen – gut für die Abwehrkräfte
  • Sport, Bewegung! Wenn ihr nicht rausgehen wollt, man kann auch genügend zuhause machen. Kauft euch Hanteln!
  • Sprossen aller Art gedeihen in jeder Wohnung und sind voller Vitamine und Nährstoffe
  • kauft zeitlich antizyklisch ein oder bestellt den ganzen Kram online und lasst es liefern, um zu viel Menschenkontakt zu vermeiden
  • kauft im Asiamarkt oder beim indischen Großhändler – da sind kaum Menschen
  • ihr habt Hobbies oder wolltet schon immer die Wohnung umbauen oder streichen? – kauft jetzt alles dafür, bald werdet ihr genügend Zeit dafür haben

Die einzigen Bücher, die ihr jetzt kaufen müsst, sind von mir:

Wer ist jetzt richtig angeschissen?

Wie immer die Selbstständigen. Ganz besonders Kleinunternehmer, Gastronomie und Catering. Gerade müssen noch die Steuern aus 2018 nachgezahlt werden, dazu die Vorauszahlungen für 2020 und natürlich die monatliche Umsatzsteuer. Selbstständige sind gerade richtig klamm und am Arsch. Kaum einer von denen hat in diesen Monaten noch Rücklagen, denn die hat gerade der Staat gefressen und durch die Coronakrise werden on top auch noch Unmassen von Aufträgen storniert.

Habt Rücksicht mit diesen Freunden und Bekannten, mehr Stress geht gerade kaum. Ladet sie zum Essen nach Hause ein, redet mit ihnen, denn die bekommen keine Hilfe, von niemandem. Und Kredite sowieso nicht. Und die IHK hilft auch nicht, die kostet auch nur Geld. Wenn der Staat Gelder ausschüttet, dann nur für die großen Unternehmen. Die kleinen Unternehmen, das Rückgrat der Gesellschaft, hat keine Lobby und ist ganz allein auf sich gestellt.

Bin ich froh, dass ich das Catering nicht mehr habe. So froh! Alleine im Jahr 2018 haben wir insgesamt noch um die 40.000-50.000 EUR Steuern an den Staat gezahlt, ich habe aufgehört, diese Ausgaben alle zusammenzuzählen. Und das Ganze mit der Krebserkrankung…

Ich bekomme Phantomschmerzen bei dem Gedanken, was jetzt auf uns zugekommen wäre … Und Steffen als Risikopatient. Er hat wahrlich im richtigen Moment die Reißleine gezogen!

Metro

Und ja, ich gebe zu, ich war heute ein letztes Mal in der Metro einkaufen, um ein paar letzte Vorräte zu hamstern.

Warum hamstern?

Naja, nur ein bisschen. Ich schätze meine Ruhe sehr und möchte nicht losrammeln, wenn die Herde begriffen hat, was abgeht. Dann möchte ich schon in meinem Prinzessinnenturm sitzen, die Apokalypse von oben beobachten und dabei Schokolade essen. „28 Days Later“ läuft derweil in Endlosschlaufe und ich bin bereit.

Außerdem möchte ich nicht alleine zuhause mit Grippe oder Corona im Bett liegen sondern das Ganze eher umgehen, denn eine Grippe war mit Steffen wesentlich schöner, da hat sich wenigstens jemand um mich gekümmert. Jetzt müsste ich mich alleine durch die Wohnung schleppen, da habe ich lieber alles schon fertig zuhause, wenn es soweit kommen sollte.

Warum ein letztes Mal?

Nun, irgendein schlauer Mensch aus der Metro hat erfahren, dass unser Catering-Unternehmen nicht mehr existiert und prompt meine Karte gesperrt. In anderen Zeiten hätten sie dies nicht getan, weil Umsatz ist Umsatz. Egal.

Aber mit der Apokalypsewelle mussten sie wohl auch ihre rare Ware vor dem besorgten Mob schützen. Und sie sollten die Ware natürlich den Unternehmern, die damit arbeiten müssen, vorbehalten. Das ist absolut verständlich.

Aber ich mag nun es nun mal sehr in der Metro einzukaufen, weil man hier Ruhe zum Stöbern hat und dabei auch noch eine schier unendliche Auswahl. Nein, es ist nicht billiger, im Gegenteil.

Aber auch hier sah es mau aus. Auf Rückfrage bei meinen Lieblingsverkäufern vor Ort hatte sich die Lage schon wieder wesentlich verbessert. In der letzten Woche sah es hier nämlich viel schlimmer aus, da waren sämtliche Nudelregale leergeräumt. Besonders die 5-kg-Säcke wurden herausgeschleppt.

Die Situation heute:

  • Reis war fast ausverkauft
  • Dosengemüse nur noch halbvoll
  • Dosenfisch war weg (keine 1000 und 1000 Mark und ein Tomatenfisch)
  • Klopapier war schon ziemlich minimiert

Was habe ich gekauft?

  • Rindergulasch
  • TK Lachs
  • Rinder-Carpacchio – wo kriege ich das sonst her?
  • Oatly Barista

Ja, mein Herz schlägt bezüglich Einkaufszettel in der Apokalypse eher im Takt der Lebensart aus diesem Link des österreichischen Standard.

Wenn untergehen, dann mit Niveau.

Ave Apokalypse!

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