Am heutigen Freitagmorgen geht es mir nach dem gestrigen Abend emotional etwas besser. Durch die viele Arbeit habe ich auch eigentlich gar keine Zeit für Selbstmitleid.

Heute muss ich nämlich schon einen großen Teil für die morgige Hochzeit, die wieder auf Schloss Kröchlendorff stattfinden wird, besorgen und vorbereiten.

Ein ganz reizendes Paar aus Dresden heiratet am 08.09.2018 auf Schloss Kröchlendorff. Wir haben uns schon persönlich kennengelernt. Damals noch gemeinsam mit Steffen während eines Caterings auf dem Schloss, denn da wollten die beiden explizit mit uns sprechen.

Der ganze bisherige E-Mail-Verkehr war danach wunderbar herzlich und persönlich. Auch musste ich ihnen wegen Steffens Erkrankung Bescheid geben und das Buffet etwas verkleinern, da ich es in dem Ausmaß selbst mit einer Küchenhilfe allein nicht hätte zubereiten können, denn niemand ist so gut wie Steffen.

Irgendwann gegen 10:00 Uhr trete ich mich selbst aus der Wohnung, kaufe alles in der Metro ein und bereite schon mal vorab das Kalb für das morgige Vitello Tonnato vor.

Vitello Tonnato

Da ich nicht alles weiß und natürlich auch nicht alles im Kopf habe, greife ich bei wichtigen Speisen sicherheitshalber auf Rezepte zurück. Natürlich ist bei größeren Mengen von Speisen eine andere Herangehensweise angesagt, als wenn man für sich privat kocht. Aber dazu werde ich sicher an einem späteren Zeitpunkt kommen.

Auf der Suche nach dem leckersten Rezept für Vitello Tonnato stolpere ich über dieses. Für mich macht der Wurzelsud als zusätzlicher Geschmacksgeber absolut Sinn. Also versuche ich heute einmal dieses Rezept: https://www.foodbarn.com/essen/rezepte/vitello-tonnato – es entpuppt sich im Nachhinein als das beste und schmackhafteste Vitello Tonnato Rezept von allen bisher nachgekochten Rezepten dafür.

Ich schäle und würfele also das Wurzelgemüse und befreie die Kalbssemerrolle von den Sehnen. Ich nehme für Vitello Tonnato am liebsten die Kalbssemerrolle, da ich diese dann einfacher in gleichmäßige Scheiben schneiden kann.

Also brate ich das Kalb von allen Seiten in einer Pfanne scharf mit Olivenöl an, würze es mit Salz und Pfeffer und gebe es in einen GN-Behälter. Ein GN-Behälter ist ein kleinen metallenen Behälter aus der Gastronomie.

Danach brate ich das Gemüse scharf in der Pfanne an, gebe Knoblauch und Lorbeerblätter dazu, und lösche das Gemüse mit Weißwein ab. Gebe das Ganze über das Kalb und stelle den GN-Behälter in den Ofen. Stecke ein Kerntemperaturthermometer in das dickste Fleischstück und stelle dieses auf 63 Grad ein.

Ich bereite die restlichen Dinge für morgen vor und warte bis das Fleisch fertig ist. Dann decke ich dieses ab und stelle es mit den anderen vorbereiteten Dingen in den Kühlschrank für morgen.

Nachmittags fahre ich wieder nach Hause, Steffen macht kurz die Gemüsesuppe warm.

Wir essen beide Mittag, ich lege mich hin und schlafe 3 Stunden. Abends bereite ich noch den restlichen Einkaufszettel für morgen früh und die Schildchen mit den Allergenen für das morgige Buffet vor.

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